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Erfahren Sie in diesem Beitrag wie Sie Ihre Zielgruppe erkennen, definieren und warum Ihnen Zielgruppen zu mehr Erfolg verhelfen.

In meinem vorherigen Blog-Beitrag habe ich Ihnen ausführlich erklärt, warum Sie klar definierte Ziele brauchen. Ohne Ziele läuft man regelrecht „ziellos umher“. Wie soll man auch seinen Erfolg messen, wenn man vorher nicht definiert hat, wie dieser aussieht?

Als nächsten Schritt auf der Erfolgsleiter widmen wir uns den Zielgruppen.

Warum brauche ich Zielgruppen?

Den meisten Unternehmern fällt es schwer eine genaue Zielgruppe zu bezeichnen. So heißt es zum Beispiel bei Themen rund um die Gesundheit oft „Mein Produkt ist für jeden, der krank ist oder der sich gesund halten möchte – von jung bis alt.“ Soweit so gut. Natürlich möchte man seine Produkte am liebsten an jeden in dieser Welt verkaufen. Oft ist es aber so, dass sich eine bestimmte Gruppe von Menschen für genau Ihr Produkt von genau Ihrem Unternehmen interessiert.
Sicher wird Ihnen gleich klar, warum Sie nicht jeden Menschen als Zielkunden haben können.

„Der Wurm muss dem Fisch schmecken. Nicht dem Angler.“

Es geht um Werbung. Wer nicht wirbt, stirbt. Mehr muss ich über die Wichtigkeit von Werbung an dieser Stelle vermutlich nicht sagen. ZielgruppenSie wollen nun also Ihr Produkt bewerben. Gehen wir ganz klassisch von einem Flyer aus. Dass Sie Ihr Logo hier gekonnt in Szene setzen und Ihre individuellen Unternehmensfarben und -schriften verwenden setzen wir einmal voraus. Doch weiter? Ist hier ein Foto von einem Kind zu sehen (was vermutlich eher Mütter anspricht) oder ist hier ein Paar im besten Alter zu sehen (was wahrscheinlich Gleichaltrige anspricht)? Ist der Flyer knallig-bunt gestaltet (und weckt damit eher das Interesse von jungen Menschen) oder ist alles sehr klar, sachlich und zurückhaltend entworfen (damit wird mutmaßlich der Herr in der Blüte seines Lebens am besten erreicht werden)? Verstehen Sie, worauf ich hinaus will?

Die Gestaltung, Farbgebung, Schriftart, Fotomotive, Wortwahl spricht ganz unterschiedliche Menschen an! Also wen wollen Sie als Kunden erreichen?
Wir reden hier nicht von „schön“ gestalteter Werbung, die ein Grafiker nach Gemütszustand entwickelt hat. SIE müssen wissen, wen Sie erreichen wollen!
Und falls Sie nun denken, Sie müssen sich auf eine einzige Zielgruppe festlegen, kann ich Sie beruhigen. Es dürfen auch mehrere sein. Aber beschränken Sie sich auf drei goldene Zielgruppen, die Sie erreichen möchten. Wie Sie diese definieren, erfahren Sie jetzt.

So bestimmen Sie Ihre Zielgruppen

Nun werden wir konkret. Im Folgenden sehen Sie nun einige Fragen, mit denen Sie Ihre Zielgruppe(n) bestimmen können. Versuchen Sie für sich möglichst alle Fragen gut zu beantworten. Und gehen Sie nicht von sich selbst, sondern von Ihrem Kunden aus.

Fangen wir mit etwas leichtem an:

  • Region (regional / überregional / international)

Wo sind Ihre Kunden? Kommen Sie überwiegend aus Ihrer Stadt oder wollen Sie Kunden in ganz Europa erreichen?

  • Geschlecht (weiblich / männlich?)

Es gibt Themen, die für beide Geschlechter zutreffen. Aber überlegen Sie sich, wen wollen Sie genau in Ihrem Geschäft oder Onlineshop haben? Oder schauen Sie einfach mal, wer sich bereits jetzt überwiegend für Ihre Produkte oder Dienstleistungen interessiert. Eher Männer oder eher Frauen?

  • Alter

Hier wird es schon etwas kniffliger. Versuchen Sie sich für jeweils eine Zielgruppe auf eine Spanne von maximal 10 Jahren zu beschränken. (Also z.B. Alter: 35-45 Jahre)

  • Ansprache (Du / Sie)

Die Art der Ansprache gehört nicht zwangsläufig in die Definition der Zielgruppe, ist aber aus meiner Erfahrung maßgeblich wichtig. Bei einem jüngeren Publikum empfiehlt es sich das „Du“ zu benutzen um für den Kunden nahbarer zu sein.

  • Preisklasse/Budget (niedrig / mittel / hoch)

Kurz gesagt: wie dick ist die Geldbörse Ihres Kunden? Sind Ihre Kunden eher die Besserverdienenden (dann brauchen Sie nicht mit „Geiz-ist-geil-Methoden“ zu werben) oder ist es eher derjenige, der sehr auf sein Budget achten muss (dann können Sie Worte wie „Exklusivität“ und „höchst individuell“ wohl eher aus Ihrem Werbe-Jargon streichen).

  • Bildungsgrad (Mittlere Reife / Professor)

Ähnlich wie beim Punkt Budget dient die Klassifizierung der besseren Ansprache auf das entsprechende Bildungsniveau.

  • Interessen

Neben dem, dass Ihre Zielgruppe natürlich unbedingt Ihr Produkt braucht – wie verbringen Ihre Kunden ihre Freizeit? Warum das wichtig ist? Es ist richtig cool, wenn Sie zum Beispiel wissen, dass ein Großteil Ihrer Kunden gerne kocht. Wie wäre es mit einem kleinen Präsent in diese Richtung? Um Ihre Kunden zu begeistern, mal ganz ohne Ihre eigenen Produkte. Oder spielen Ihre Kunden gerne Golf? Warum dann nicht mal schauen, ob man mit einem Golfresort eine Kooperation eingeht um neue Kunden zu gewinnen?

Jetzt Zielgruppen definieren

Sie haben nun die wichtigsten Eckpfeiler an der Hand, mit der Sie Ihre Zielgruppe festlegen können. Wenn Sie sich unsicher sind, fragen Sie doch auch ruhig einmal bei Ihren Kunden nach! „Wenn Sie sich gerade nicht für Gesundheit interessieren, welche Themen begeistern Sie noch?“ Je mehr Sie von Ihren Kunden wissen, desto besser können Sie sich auf sie einstellen und umso erfolgreicher können Sie Ihre Dienstleistungen oder Produkte verkaufen. Probieren Sie es aus! Ich hoffe dieser Beitrag hilft Ihnen, Ihre Kunden etwas genauer unter die Lupe zu nehmen. Seien Sie sich sicher, dass Sie hiermit Erfolg haben werden.

Ich freue mich sehr über einen Erfahrungsaustausch mit Ihnen. Einfach hier im Kommentarfeld schreiben oder auch per E-Mail. Ich stehe Ihnen gerne zur Seite, wenn Sie Fragen haben.

Herzliche Grüße,
Ihre Elisabeth Möbius